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Automobilstudie 2019: Kunden offen gegenüber Fahrzeugkauf online – Händler bleibt aber wichtigste Anlaufstelle

Eine deutsche Studie zum Thema Automobile zeigt: Händler und Preis spielen beim Autokauf eine große Rolle, Design und Verarbeitung sind kaum relevant. Autowerbung wird kritisch gesehen, aber Rabatte erzielen einen positiven Effekt.

Wie und wo informieren sich Endkonsumenten, wenn sie einen Autokauf planen? Erste Anlaufstelle sind noch knapp die Händler eines Herstellers (56 Prozent), jedoch dicht gefolgt von Online-Portalen wie mobile.de (55 Prozent). Beim Fahrzeugkauf selbst würden sich allerdings immer noch 76 Prozent der Autonutzer für den Händler eines Herstellers entscheiden. Das sind einige der Ergebnisse der Automobilstudie 2019* der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners.

Preis entscheidender Faktor beim Autokauf

Antoine Weill, Partner in der globalen Automotive Practice bei Simon-Kucher, sagt: „Der Ankaufspreis ist bedeutend wichtiger als der Wiederverkaufswert sowie Wartungs- und Reparaturkosten, obwohl diese im Laufe des Lebenszyklus vergleichsweise mehr Kosten verursachen. Abgesehen von den preisbezogenen Kaufkriterien, sind Sicherheit und Verbrauch besonders relevant, auf Design und Verarbeitung wird hingegen deutlich weniger wert gelegt.“ 70 Prozent der Befragten entscheiden sich beim Autokauf für einen Benziner, aber auch alternative Antriebe wie Hybrid (40 Prozent) und Elektro (24 Prozent) sind stark im Kommen.

Begrenztes Vertrauen in Autowerbung – Rabatte aber attraktiv

Ein weiteres Ergebnis der Studie: 41 Prozent der Endkonsumenten halten die Preisangaben in Autowerbungen für nicht transparent und verständlich. 42 Prozent wissen auch bereits im Voraus, welchen Preis sie für ein neues Auto bezahlen werden, wenn sie den Händler aufsuchen. Gut die Hälfte der Endkonsumenten gehen davon aus, dass sie aufgrund der häufig eher intransparenten Darstellung der Preise in Werbeanzeigen mehr als angegeben für ein Auto bezahlen werden.

Den höchsten Kaufdruck erzeugen Rabattaktionen mit 41 Prozent und Abwrackpämien mit 36 Prozent. „Rabatte werden von den Endkonsumenten grundsätzlich positiv aufgenommen, wobei nicht-monetäre Rabatte häufig ebenso beliebt sind“, sagt Matthias Riemer, Director in der globalen Automotive Practice bei Simon-Kucher. 84 Prozent der Befragten halten eine Garantieverlängerung für attraktiv, gefolgt von der Mobilitätsgarantie (76 Prozent), einem Geld-Rabatt (68 Prozent) und einer Gratis Sonderausstattung (54 Prozent).

*Über die Studie: Die Studie „Automobilstudie 2019 – Deutscher Markt“ wurde im Auftrag von Simon-Kucher & Partners im März 2019 in Deutschland durchgeführt. Dabei wurden knapp 1.100 Endkonsumenten zu aktuellen und klassischen Themen rund um Automobile und Mobilität repräsentativ befragt.

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